Wir alle haben Geschichten über uns selbst. Geschichten darüber, wer wir sind, was wir können, was uns zusteht. Diese Geschichten prägen unser Leben mehr, als uns bewusst ist. Manche dieser Geschichten sind hilfreich, andere schränken uns ein.
Ich bin nicht gut genug. Ich bin nicht liebenswert. Ich schaffe das nicht. Erfolg ist nichts für mich. Diese Geschichten erzählst du dir vielleicht seit Jahren, so oft, dass sie wie Wahrheiten erscheinen. Doch sie sind keine Wahrheiten, sie sind Interpretationen, oft basierend auf alten Erfahrungen. Diese Geschichten zu erkennen ist der erste Schritt. Sie zu hinterfragen der zweite. Sie neu zu schreiben der dritte. Du bist nicht festgelegt auf die alten Geschichten. Du kannst neue Geschichten über dich schreiben. In diesem Artikel erfährst du, welche Geschichten du dir vielleicht erzählst, wie sie dich beeinflussen und wie du neue, kraftvollere Geschichten schreiben kannst. Wenn du bereit bist, deine Geschichte zu verändern, lies weiter.
Inhaltsverzeichnis
- Die gefährlichsten Wörter der deutschen Sprache
- Vielleicht und Irgendwann: Die Kunst der Unverbindlichkeit
- Später und Aber: Wenn Ausreden zu Lebensmustern werden
- Wenn... dann: Das Märchen vom perfekten Zeitpunkt
- Muss und Sollte: Die Tyrannei fremder Stimmen
- Was kosten dich diese Wörter wirklich?
- Eine neue Sprache lernen: Von Vertröstung zu Klarheit
- Häufig gestellte Fragen zu den Geschichten, die wir uns erzählen
Die gefährlichsten Wörter der deutschen Sprache
Es gibt Wörter, die sich harmlos anhören, die wir täglich verwenden, ohne darüber nachzudenken. Doch diese Wörter sind wie sanfte Betäubungsmittel für die Seele. Sie lullen uns ein in die Illusion, dass wir noch alle Möglichkeiten haben, während die Zeit unaufhaltsam verstreicht. Vielleicht, irgendwann, später, aber, wenn, muss, sollte. Diese sieben Wörter sind wie unsichtbare Fesseln, die uns davon abhalten, wirklich präsent in unserem Leben zu sein.
Diese Wörter haben eine gemeinsame Funktion: Sie verschieben das Leben auf morgen. Sie schaffen eine Distanz zwischen dir und deiner Wahrheit, zwischen dem, was ist, und dem, was sein könnte. Sie geben dir das beruhigende Gefühl, dass du die Kontrolle hast, während sie dich gleichzeitig davon abhalten, diese Kontrolle tatsächlich auszuüben. Der Blick nach innen kann dabei helfen zu erkennen, welche dieser Geschichten wirklich von dir stammen und welche du von anderen übernommen hast.
Die Macht dieser Wörter liegt nicht in ihrer grammatikalischen Funktion, sondern in ihrer emotionalen Wirkung. Sie beruhigen die Angst vor Veränderung. Sie beschwichtigen das schlechte Gewissen, wenn du weisst, dass du in die falsche Richtung gehst. Sie erlauben dir, in der Komfortzone zu bleiben, während sie gleichzeitig die Illusion aufrechterhalten, dass du dich bewegen wirst. Nur nicht jetzt. Später. Irgendwann. Vielleicht. Lebenskrisen und Übergänge entstehen oft genau dann, wenn diese aufgeschobene Auseinandersetzung nicht mehr zu vermeiden ist.
Vielleicht und Irgendwann: Die Kunst der Unverbindlichkeit
"Vielleicht mache ich das Studium doch noch zu Ende." "Irgendwann werde ich mit dem Rauchen aufhören." Diese Wörter sind Meister der Unverbindlichkeit. Sie geben dir das gute Gefühl, dass du die Absicht hast, während sie dich gleichzeitig von jeglicher konkreten Verpflichtung freisprechen. Vielleicht ist wie ein Schwebezustand, in dem du weder ja noch nein sagst, weder handelst noch komplett aufgibst.
Dein Gehirn liebt "vielleicht" und "irgendwann". Diese Wörter aktivieren die gleichen neuronalen Belohnungspfade wie eine tatsächliche Handlung, ohne dass du irgendetwas tun musst. Du bekommst ein Gefühl von Möglichkeit, von Hoffnung, von Potenzial. Doch dieser mentale Vorgeschmack ersetzt oft die tatsächliche Erfahrung. Du träumst von der Weltreise, "vielleicht nächstes Jahr", und dieser Traum gibt dir ein kleines Dopamin-High. Das Problem ist: Dein Gehirn behandelt diesen Traum bereits wie eine teilweise Erfüllung. Die Dringlichkeit, tatsächlich zu handeln, sinkt.
Irgendwann ist vielleicht das grausamste dieser Wörter, weil es unendlich dehnbar ist. Es liegt immer in der Zukunft, gerade weit genug entfernt, um keine Handlung zu erfordern, aber nah genug, um Hoffnung zu nähren. "Irgendwann werde ich mir Zeit für mich nehmen." "Irgendwann werde ich diese Konflikte klären." "Irgendwann werde ich wirklich leben." Doch irgendwann wird niemals zu jetzt, denn sobald die Gegenwart anbricht, verschiebt sich irgendwann wieder in die Zukunft. Diese Verschiebung läuft oft so automatisch ab, dass du sie gar nicht bemerkst. Dein Unbewusstes hat gelernt, die Gegenwart als ungeeigneten Zeitpunkt zu definieren, ohne dass du je hinterfragst, ob das wirklich stimmt. Diese Muster können sich zu depressiven Gedankenmustern verfestigen, wenn sie über lange Zeit unbewusst fortbestehen.
Vertröstungswörter schaffen einen Kreislauf, der sich selbst erhält und echte Veränderung verhindert
"Später" und "Aber": Wenn Ausreden zu Lebensmustern werden
"Ich würde ja gerne, aber..." Dieses kleine Wort ist wie ein Radiergummi, das alles, was davor kam, auslöscht. "Ich liebe dich, aber..." "Ich will mich verändern, aber..." "Ich würde gerne authentisch leben, aber..." Was nach dem "aber" kommt, ist meist eine Rechtfertigung, warum die Dinge so bleiben müssen, wie sie sind. Es ist die Eintrittskarte zur Komfortzone, getarnt als rationale Begründung.
"Aber" schützt dich vor der Verantwortung für deine Wahl. Es suggeriert, dass äussere Umstände dich davon abhalten, das zu tun, was du eigentlich willst. Doch die Wahrheit ist oft unbequemer: In den meisten Fällen ist es nicht die Welt, die dich aufhält, sondern deine eigene Angst. Die Angst vor Versagen, vor Ablehnung, vor dem Unbekannten. Mut zur Veränderung bedeutet, diese Ängste anzuerkennen und trotzdem zu handeln.
"Später" ist der Zwilling von "irgendwann", nur konkreter formuliert. "Später, wenn die Kinder aus dem Haus sind." "Später, wenn ich genug Geld gespart habe." "Später, wenn ich mehr Zeit habe." Diese Aufschübe klingen vernünftig, rational, verantwortungsvoll. Doch oft verbirgt sich dahinter eine stille Kapitulation. Du gibst die Verantwortung für dein Leben an zukünftige Umstände ab, die vielleicht nie so eintreten, wie du es dir vorstellst. Und selbst wenn sie eintreten, wirst du vielleicht feststellen, dass dann ein neues "Später" wartet.
Der amerikanische Psychiater Irvin Yalom schrieb einmal über die "Existenzangst", die entsteht, wenn wir erkennen, dass wir verantwortlich für unser Leben sind. "Aber" und "später" sind Wege, diese Angst zu betäuben. Sie geben uns das Gefühl, dass wir keine Wahl haben, dass die Umstände uns zwingen, so zu leben, wie wir leben. Doch diese scheinbare Freiheit von Verantwortung ist teuer erkauft: mit einem Leben, das sich nie ganz wie das eigene anfühlt. In hypnotherapeutischer Arbeit zeigt sich oft, dass hinter diesen Wörtern alte Entscheidungen liegen, die du einmal getroffen hast, um dich zu schützen. Vielleicht hast du als Kind gelernt, dass es sicherer ist, unverbindlich zu bleiben, als sich festzulegen und zu riskieren, dass du scheiterst oder enttäuscht wirst. Diese Muster können im Trancezustand sanft aufgelöst werden, wenn der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist.
Wenn... dann: Das Märchen vom perfekten Zeitpunkt
"Wenn ich erst diese Prüfung bestanden habe, dann wird alles besser." "Wenn ich erst den richtigen Partner gefunden habe, dann kann ich glücklich sein." "Wenn ich erst fünf Kilo abgenommen habe, dann fange ich an zu leben." Diese "Wenn-dann"-Konstruktionen sind wie Verträge, die wir mit dem Leben abschliessen. Sie versprechen uns, dass Glück, Erfüllung und Lebendigkeit auf uns warten, sobald eine bestimmte Bedingung erfüllt ist.
Das Problem ist: Diese Bedingungen sind oft willkürlich gesetzt. Sie basieren selten auf echter Notwendigkeit, sondern auf der Illusion, dass es einen perfekten Zeitpunkt gibt, an dem alles einfacher wird. Doch selbst wenn du die Bedingung erfüllst, stellt sich meist heraus, dass es eine weitere Bedingung gibt. Das Glück bleibt ein Horizont, der sich immer weiter entfernt, je näher du ihm kommst.
Neurologisch gesehen trainierst du mit jeder "Wenn-dann"-Konstruktion dein Gehirn darauf, Erfüllung aufzuschieben. Du konditionierst dich auf Belohnungsaufschub, nicht als bewusste Strategie, sondern als Lebensmuster. Dein Nervensystem lernt: Jetzt ist nie der richtige Zeitpunkt. Warte noch. Es muss erst noch dies oder jenes passieren. Diese ständige Verschiebung erzeugt einen chronischen Zustand von Unerfülltheit, von "Noch-nicht", der sich wie ein grauer Schleier über alles legt.
Was wäre, wenn es keinen perfekten Zeitpunkt gibt? Was wäre, wenn der einzige Zeitpunkt, der dir je zur Verfügung steht, dieser Moment ist, mit all seinen Unvollkommenheiten, Unsicherheiten und Unklarheiten? Die tiefgreifende Erkenntnis, dass "später" eine Illusion ist, kann beängstigend sein. Doch sie kann auch unglaublich befreiend wirken. Sie zwingt dich, mit dem zu arbeiten, was jetzt ist, anstatt auf ein Morgen zu warten, das vielleicht nie kommt. Diese Präsenz im Hier und Jetzt ist auch einer der Kernaspekte hypnotischer Arbeit. Trance entsteht immer im gegenwärtigen Moment, und in diesem Zustand löst sich das endlose Aufschieben oft wie von selbst auf. Du erkennst vielleicht zum ersten Mal wirklich, dass dein Leben genau jetzt stattfindet, nicht irgendwann.
Muss und Sollte: Die Tyrannei fremder Stimmen
"Ich muss funktionieren." "Ich sollte dankbar sein für das, was ich habe." Diese Wörter sind vielleicht die subtilsten Selbstverräter von allen. Sie klingen nach Verantwortung, nach Moral, nach Erwachsensein. Doch oft sind sie die Stimmen anderer Menschen, die du internalisiert hast: deine Eltern, die Gesellschaft, die Kultur, in der du aufgewachsen bist.
"Muss" und "sollte" sind wie unsichtbare Puppenspieler, die dein Leben kontrollieren. Sie lassen dich glauben, dass du keine Wahl hast, dass bestimmte Dinge einfach sein müssen, wie sie sind. Doch die Wahrheit ist: Fast nichts in deinem Leben ist ein absolutes "Muss". Selbst die Dinge, die sich wie eiserne Notwendigkeiten anfühlen, sind oft Entscheidungen, die du triffst, basierend auf Werten, Ängsten oder Erwartungen.
Der Gestaltth Therapeut Fritz Perls sagte einmal: "Ersetze 'ich sollte' durch 'ich könnte' und beobachte, was passiert." Dieser einfache Wechsel kann offenbaren, wie viel Raum du tatsächlich hast. "Ich sollte in diesem Job bleiben" wird zu "Ich könnte in diesem Job bleiben." Plötzlich wird sichtbar, dass du eine Wahl hast. Vielleicht entscheidest du dich immer noch für den Job, aber aus freier Entscheidung, nicht aus vermeintlichem Zwang.
"Sollte" ist oft mit Scham verknüpft. Wenn du etwas tust, was du "solltest", aber nicht wirklich willst, fühlst du dich innerlich zerrissen. Wenn du etwas nicht tust, was du "solltest", quält dich das schlechte Gewissen. So oder so verlierst du. Die einzige Möglichkeit zu gewinnen ist, die "Sollte" zu hinterfragen und herauszufinden, was du wirklich willst, was wirklich wichtig ist für dich, nicht für die internalisierten Stimmen. Dieser Prozess des Unterscheidens zwischen echten eigenen Wünschen und übernommenen Erwartungen ist zentral für jede tiefgreifende Veränderungsarbeit. Im hypnotischen Zustand wird diese Unterscheidung oft kristallklar, weil dein Unbewusstes genau weiss, was wirklich deins ist und was du nur trägst, weil du glaubst, es tragen zu müssen.
Internalisierte "Sollte" und "Muss" wirken wie Gewichte, die auf deiner Authentizität lasten
Was kosten dich diese Wörter wirklich?
Vielleicht fragst du dich jetzt: Sind das nicht einfach normale Wörter? Was macht sie so gefährlich? Die Antwort liegt nicht in den Wörtern selbst, sondern in dem, was sie symbolisieren. Jedes Mal, wenn du "vielleicht" sagst, wenn du "irgendwann" oder "später" versprichst, verkaufst du ein Stück deines Lebens an die Zukunft, ein Stück, das du nie zurückbekommst.
Die Kosten sind subtil, aber real. Da ist die chronische Unzufriedenheit, das Gefühl, dass dein Leben noch nicht wirklich begonnen hat. Da ist die innere Spaltung zwischen dem, was du tust, und dem, was du eigentlich willst. Da ist die schleichende Resignation, wenn du merkst, dass die Jahre vergehen und du immer noch auf den perfekten Zeitpunkt wartest. Lebenskrisen entstehen oft genau dann, wenn diese aufgestaute Unzufriedenheit nicht mehr zu ignorieren ist.
Vielleicht am schmerzhaftesten ist der Verlust von Authentizität. Wenn du ständig "solltest" und "müsstest", verlierst du den Kontakt zu dem, was du wirklich willst, wer du wirklich bist. Du wirst zu einem Akteur in einem Stück, dessen Drehbuch andere geschrieben haben. Deine echten Wünsche, Bedürfnisse und Träume verblassen zu schwachen Echos unter dem Lärm der Erwartungen. Diese Entfremdung von dir selbst betrifft oft deine inneren Anteile, die im Laufe der Zeit unzugänglich werden.
Diese Wörter kosten dich auch Beziehungen. Wenn du zu deinem Partner sagst "Ich liebe dich, aber...", spürt er die Distanz. Wenn du zu deinen Freunden sagst "Vielleicht komme ich", wissen sie, dass sie nicht auf dich zählen können. Wenn du zu dir selbst sagst "Irgendwann höre ich auf mich zu belügen", vertieft sich die innere Entfremdung. Unverbindlichkeit mag kurzfristig bequem sein, langfristig isoliert sie dich von echter Verbindung. Menschen spüren, wenn du nicht wirklich präsent bist, wenn du emotional einen Fuss schon draussen hast. Diese halbe Anwesenheit verhindert echte Nähe und Intimität. Du schützt dich vor Verletzung, indem du dich nie ganz zeigst, nie ganz da bist. Doch der Preis dafür ist Einsamkeit, auch mitten in Beziehungen.
Eine neue Sprache lernen: Von Vertröstung zu Klarheit
Die gute Nachricht ist: Du kannst lernen, anders zu sprechen. Nicht nur äusserlich, sondern innerlich. Du kannst beginnen, die Geschichten, die du dir erzählst, zu hinterfragen und neu zu schreiben. Es ist ein Prozess, der Mut erfordert, denn er bedeutet, der Wahrheit ins Auge zu sehen, auch wenn sie unbequem ist.
Der erste Schritt ist Bewusstheit. Beginne, diese Wörter zu bemerken, wenn du sie benutzt. Nicht um dich zu verurteilen, sondern um neugierig zu werden. Was passiert in dem Moment, in dem du "vielleicht" sagst? Welche Angst beruhigst du mit "später"? Wessen Stimme hörst du in deinem "sollte"? Diese bewusste Selbstbeobachtung ist wie das Einschalten eines Lichts in einem dunklen Raum. Plötzlich siehst du die Mechanismen, die dein Leben steuern.
Der zweite Schritt ist Ehrlichkeit. Ersetze "Ich sollte" durch "Ich will" oder "Ich will nicht". Ersetze "Vielleicht" durch "Ja" oder "Nein". Ersetze "Irgendwann" durch ein konkretes Datum oder durch die Anerkennung, dass du es wahrscheinlich nie tun wirst. Diese radikale Ehrlichkeit kann erschreckend sein. Sie zwingt dich, Verantwortung zu übernehmen für deine Entscheidungen, auch für die Entscheidung, nicht zu handeln.
Hier kann Hypnosetherapie ein kraftvoller Weg sein. Im hypnotischen Zustand können wir die tiefen, unbewussten Muster aufspüren, die diese Sprachgewohnheiten nähren. Wir können die ursprünglichen Ängste erkennen, die dich dazu gebracht haben, dich hinter "vielleicht" und "irgendwann" zu verstecken. Wir können neue, kraftvollere Narrative verankern, die von Klarheit, Mut und Präsenz geprägt sind.
Die neue Sprache, die du lernst, ist nicht nur eine Frage der Worte. Es ist eine Sprache der Verbindlichkeit, der Präsenz, der Selbstverantwortung. Anstatt "Ich sollte mehr Sport machen" könntest du sagen: "Ich entscheide mich, dreimal pro Woche zu trainieren" oder "Ich entscheide mich gerade dagegen, meine Priorität ist woanders." Beide Aussagen sind ehrlich. Beide geben dir deine Macht zurück. Diese neue Klarheit in der Sprache verändert auch dein Denken und schliesslich dein Handeln. Wenn du aufhörst, dich selbst zu belügen, beginnst du, wirklich zu leben. Die Kongruenz zwischen dem, was du sagst, und dem, was du fühlst und tust, schafft eine innere Stimmigkeit, die sich wie Heimkommen anfühlt.
"Die gefährlichsten Wörter sind nicht die, die wir aussprechen, sondern die, mit denen wir uns selbst belügen. Vielleicht, irgendwann, später: das sind die Wörter, mit denen wir unser Leben an ein Morgen verkaufen, das vielleicht nie kommt."
Veränderung beginnt mit dem ersten Schritt
und mit dem richtigen Begleiter an Deiner Seite könnte sie natürlicher werden, als Du denkst.
Therapeutische Begleitung
Manchmal braucht Veränderung einen Menschen, der dich sieht und begleitet. Ohne Druck, in deinem Tempo.
Lebenskrisen als Chance
Viele blicken später auf ihre Krise als den Moment zurück, der alles verändert hat. Zum Besseren.
Diese Veränderung passiert nicht über Nacht. Es ist ein sanfter, manchmal holpriger Prozess. Du wirst Rückfälle haben, Momente, in denen du wieder in alte Muster verfällst. Das ist normal, das ist menschlich. Wichtig ist, dass du nicht aufgibst, dass du immer wieder zur Klarheit zurückkehrst. Mit der Zeit wird diese neue Sprache natürlicher. Und mit ihr kommt eine neue Art zu leben: präsenter, ehrlicher, lebendiger. Ein Leben, in dem du nicht mehr auf "irgendwann" wartest, sondern jetzt lebst.
Häufig gestellte Fragen zu den Geschichten, die wir uns erzählen
Diese Wörter sind tief in deinem Nervensystem verankert, nicht nur in deinem Denken. Sie haben dir über Jahre hinweg Sicherheit gegeben, indem sie dich vor möglichem Scheitern, Ablehnung oder Enttäuschung geschützt haben. Dein Gehirn assoziiert sie mit Schutz, auch wenn dieser Schutz dich gleichzeitig klein hält. Der Weg zur Veränderung führt nicht über das gewaltsame Streichen dieser Wörter, sondern über das liebevolle Verstehen ihrer Funktion und das schrittweise Ersetzen durch kraftvollere Alternativen.
Nicht alle diese Wörter sind per se schädlich. "Vielleicht" kann eine ehrliche Reflexion von Unsicherheit sein. "Später" kann eine bewusste Priorisierung bedeuten. Der Unterschied liegt in der Intention: Nutzt du diese Wörter, um dich vor unbequemer Wahrheit zu schützen, oder drücken sie eine authentische innere Realität aus? Die Frage ist nicht das Wort selbst, sondern die Geschichte dahinter. Wenn du "später" sagst und damit meinst "Ich entscheide mich bewusst, das jetzt nicht zu tun, weil X wichtiger ist", ist das kraftvoll. Wenn du "später" sagst und eigentlich "Ich habe Angst, es jetzt zu tun" meinst, ist es Selbstbetrug.
Hypnose arbeitet dort, wo diese Muster entstanden sind: im Unbewussten. Im hypnotischen Zustand können wir die ursprünglichen Situationen aufspüren, in denen diese Wörter zu Schutzstrategien wurden. Wir können die emotionalen Ladungen auflösen, die mit ihnen verbunden sind, und neue, kraftvollere Sprachmuster verankern. Dabei geht es nicht um Umprogrammierung, sondern um liebevolle Neuorientierung deines inneren Systems. Du lernst, die Geschichten zu erkennen, die du dir erzählst, und bewusst zu entscheiden, ob sie dir noch dienen.
Dann ist genau das deine Wahrheit, und sie verdient Respekt. Echter Wandel kann nicht erzwungen werden. Was du tun kannst: Erkenne, dass "noch nicht bereit" eine Geschichte ist, die du dir erzählst. Frage dich: Ist das wahr? Wer würde ich ohne diese Geschichte sein? Was genau muss passieren, damit ich bereit bin? Manchmal reicht schon diese Bewusstheit, um den Boden für spätere Veränderung zu bereiten. Und manchmal stellst du fest, dass "noch nicht bereit" eigentlich "Ich habe Angst" bedeutet, und Angst ist etwas, womit du arbeiten kannst.
Gesunde Vorsicht fühlt sich im Körper anders an als Prokrastination. Vorsicht ist ruhig, klar und mit einem Gefühl von Selbstfürsorge verbunden. Sie sagt: "Ich brauche noch mehr Informationen" oder "Jetzt ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt." Prokrastination hingegen fühlt sich angespannt an, von Unruhe begleitet, oft mit einem nagenden Gefühl von Schuld oder Versagen. Sie sagt: "Ich will nicht hinschauen" oder "Ich habe Angst vor dem, was passieren könnte." Achte auf dein Körpergefühl: Entspannst du dich, wenn du etwas aufschiebst, oder verkrampfst du innerlich? Das ist oft der klarste Indikator.
Bereit für Veränderung?
Wissen ist der erste Schritt. Handeln der entscheidende. Lass uns gemeinsam erkunden, wie Hypnosetherapie dir helfen kann.